What’s important is that the body is present, whatever the body, every body. That’s what gives the power.“Susanna Curtis/Janice Parker)
Ausgehend von diesem Ansatz choreographiert Susanna Curtis ihre erste mixed-abled Produktion und lässt das Thema Grenzen zu Bewegungssequenzen, Bildern und zwischenmenschlichen Interaktionen inspirieren, die unsere Zeit, Verhaltensmuster und Reaktionen reflektieren.
Ein Akrobat aus Äthiopien, der als Kind nicht gehen konnte und als Asylsuchender nach Deutschland kam, eine Tänzerin aus Neuseeland mit philippinischen und irischen Wurzeln, ein deutscher Tänzer, dessen Laufbahn in der eher von Menschen mit Migrationshintergrund geprägten Breakdance Szene begann und eine britische Darstellerin, die mit 57 Jahren noch aktiv auf der Bühne tanzt, ein Alter in dem die meisten Tänzer*innen schon längst aufgehört haben. Mit welchen physischen, psychischen, geografischen, gesellschaftlichen und politischen Grenzen wurden diese vier Menschen in ihrem Leben konfrontiert? Welche konnten sie überwinden und wo sind sie gescheitert?
Das mixed-abled Ensemble erforscht in der site-specific Performance Exploring Borders die persönlichen Grenzen und die des Aufführungsortes. Mal wie Tiere, die ihr Revier erkunden, mal als Menschen, die sich mit Begegnung und Beziehung auseinandersetzen, bewegen sich die Darsteller*innen im (un)begrenztem Raum und wecken immer neue Assoziationen und Geschichten.
In einer Zeit, die von der Covid19 Pandemie geprägt ist, gewinnen die Themen Grenzen, Nähe und Distanz an Brisanz. Exploring Borders integriert diese aktuellen Entwicklungen in ihrer Performance.
Exploring Borders, eine mixed-abled Tanz-Performance von Curtis & Co. – dance affairs wurde am 10. September 2021 im Rahmen des 1. EveryBody Festivals für mixed-abled Tanz und Performance in Nürnberg uraufgeführt.
Choreographie, Regie, Konzept | Susanna Curtis |
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Ensemble | Susanna Curtis, Isabelle Nelson, Johannes Walter, Tameru Zegeye |
Kostüme/Costumes | Johanna Deffner |
Bühne/Stage | Johanna Deffner, Susanna Curtis |
Film | Jürgen Heimüller |
Licht/Light | Sasa Batnozic |
Produktionsleitung | Ute Sander-Keller |
Assistenz | Astrid Hornung, Lina Hartmann |
„Ernste Themen mit Humor und Spielwitz anzugehen, zeichnet fast alle choreographischen Arbeiten von Curtis aus und funktioniert auch diesmal großartig“
Nürnberger Nachrichten 13.09.21
“Das Zauberwort zur Überwindung aller Grenzen lautet Empathie. Das zeigt „Exploring Borders“ in zwei berührend zärtlichen Szenen, die wie eine Befreiung wirken und in pure Tanzfreude münden.“